Mittwoch, 27. November 2024 | 19 Uhr C. Bernd Sucher liest aus seinem Buch: UNSICHERE HEIMAT Jüdisches Leben in Deutschland von 1945 bis heute
20.11.2024
Moderation: HFF-Professorin Michaela Krützen
Kino 1 in der HFF München | Bernd-Eichinger-Platz 1 | München
Eintritt frei | Keine Anmeldung erforderlich
Im Gespräch mit Michaela Krützen, Professorin für Medienwissenschaft an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München, liest C. Bernd Sucher am 27. November 2024 aus seinem Buch „UNSICHERE HEIMAT. Jüdisches Leben in Deutschland von 1945 bis heute“. C. Bernd Sucher war Professor an der HFF München und leitete an der Theaterakademie August Everding den Ergänzungsstudiengang Theater-, Film- und Fernsehkritik. Im Rahmen des Literatur-Abends wird Sucher nicht nur sein Buch vorstellen, sondern den Nachwuchs unterstützen: Ein von ihm gestiftetes Deutschlandstipendium wird vergeben an Sophie Mühe, die an der HFF München Regie studiert.
Über UNSICHERE HEIMAT (erschienen im PIPER Verlag)
Morgen noch in Berlin oder schon in Jerusalem? – Ungefähr 95 000 Menschen in Deutschland gehören heute einer jüdischen Gemeinde an. Bei einer Gesamtbevölkerung von 83 Millionen ist das eine verschwindend geringe Zahl. Und doch steht diese Gruppe immer wieder im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit. Wegen der Shoah, antisemitischer Ausschreitungen, der israelischen Politik. In diesem Buch untersucht C. Bernd Sucher, wie es um die deutschen Jüdinnen und Juden steht. Dafür beleuchtet er sowohl Vergangenheit als auch Gegenwart und sucht in zahlreichen Gesprächen eine Antwort auf die Frage: Haben Juden in diesem Staat eine Zukunft – oder nicht?
C. Bernd Sucher war Professor an der Hochschule für Fernsehen und Film in München und leitete an der Theaterakademie August Everding den Ergänzungsstudiengang Theater-, Film- und Fernsehkritik. Der langjährige Theaterkritiker der Süddeutschen Zeitungist PEN-Mitglied und hat zahlreiche Sachbücher verfasst und jüngst seinen ersten Roman veröffentlicht, »Rachels Reise « (2024). Mit seiner Veranstaltungsreihe Suchers Leidenschaftenbegeistert Sucher über 20 Jahre lang das kulturinteressierte Publikum in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Michaela Krützen, ist seit 2001 Professorin für Medienwissenschaft an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Im Fischer Verlag sind zuletzt erschienen »Zeitverschwendung. Gammeln, Warten, Driften in Literatur und Film« (2004), »Klassik, Moderne, Nachmoderne. Eine Filmgeschichte« (2015), »Dramaturgien des Films. Das etwas andere Hollywood« (2010), »Väter, Engel, Kannibalen. Figuren des Hollywoodkinos« (2007), sowie »Dramaturgie des Films. Wie Hollywood erzählt« (2003).
Sophie Mühe studiert seit 2020 in der Abteilung Regie Kino- und Fernsehfilm an der HFF München. Ihre ersten drei Kurzfilme premierten als Trilogie unter dem Namen STILLE, STAUBIGE FAMILIE bei den Internationalen Hofer Filmtagen 2023. Neben ihren fiktionalen Arbeiten realisierte sie mehrere Kurzdokumentarfilme, von denen einer bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin gezeigt wurde und für den sie beim diesjährigen B3 Festival – Festival of Moving Image den Preis „Best Emerging Talent“ erhielt. Gemeinsam mit Artur Althen realisierte sie die interaktive VHS-Kassetten-Ausstellung WAS MUSS BLEIBEN über den Filmkritiker Michael Althen, die auf dem diesjährigen Filmfest München gezeigt wurde.
Das Deutschlandstipendium fördert Student*innen, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt. Der Leistungsbegriff, der dem Stipendium zugrunde liegt, ist bewusst weit gefasst: Exzellente Noten und Studienleistungen oder Auszeichnungen gehören ebenso dazu wie gesellschaftspolitisches Engagement, die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen oder das erfolgreiche Meistern von Hindernissen im eigenen Lebens- und Bildungsweg. Das Bewerbungs- und Auswahlverfahren soll die gesamte Persönlichkeit der Bewerber*in berücksichtigen. Auch die Förder*innen können sich den Fokus auf bestimmte Aspekte bei der Auswahl wünschen, wie z.B. Bedürftigkeit, internationalen Hintergrund oder Studiengang. Das einkommensunabhängige Fördergeld von monatlich 300 Euro (zusätzlich zu BAföG-Leistungen) soll den Stipendiat*innen ermöglichen, sich erfolgreich auf ihre Hochschulausbildung zu konzentrieren. An der HFF München wurden erstmals 2023 sechs Deutschlandstipendien an Student*innen vergeben - in diesem Jahr sind es sieben.