HFF-Alumnus Benjamin Pfohl gewinnt Förderpreis Neues Deutsches Kino bei den Hofer Filmtagen 2024
25.10.2024
Der Förderpreis Neues Deutsches Kino der Hofer Filmtage 2024 geht an den Film JUPITER von den HFF-Alumni*ae Benjamin Pfohl (Buch, Regie), Silvia Wolkan (Buch), Tim Kuhn (Kamera), Alexander Fritzemeyer und Martin Kosok (beide Produktion mit Dreifilm) / Der Preis ist mit 10.000 € dotiert und wird gestiftet von Bavaria Film, Bayerischem Rundfunk und DZ Bank
Hof/München, 25. Oktober 2024 – Der Spielfilm JUPITER von Benjamin Pfohl (Buch, Regie), Silvia Wolkan (Buch), Tim Kuhn (Kamera), Alexander Fritzemeyer und Martin Kosok (beide Produktion mit Dreifilm), die alle an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München studiert haben, wurde gestern Abend bei den Hofer Filmtagen 2024 mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino ausgezeichnet.
Der mit 10.000 Euro dotierte Förderpreis Neues Deutsches Kino für den Besten Film wird an Filmschaffende für den ersten bis dritten langen Spielfilm deutscher Produktion verliehen. Qualifiziert werden Filme, die im Programm der Internationalen Hofer Filmtage ihre Premiere haben und eine Mindestlänge von 79 Minuten haben. Gestiftet wird der Preis von Bavaria Film, Bayerischem Rundfunk und DZ Bank. Die Jury – Luzie Loose, (Regisseurin), Katrin Schlösser (Regisseurin, Produzentin) und Johanna Wokalek (Schauspielerin) – hat sich für den folgenden Film entschieden.
Jurybegründung: „JUPITER besticht durch große Konsequenz in Form und Ausdruck. JUPITER lebt von überraschenden Regieentscheidungen, unerwarteten Schnittentscheidungen, die selbst so etwas oft Schwieriges wie Rückblenden lässig und gekonnt erzählen. Ihr habt ein stimmiges Ensemble gefunden und mit Mariella Aumann eine starke Hauptdarstellerin, von der wir ebenfalls unbedingt mehr sehen wollen. Präzise Schauspielführung, ein Gespür für Rhythmus, Genauigkeit erzeugen eine dichte Atmosphäre.
Besonders zu erwähnen ist auch die Bildgestaltung von Kameramann Tim Kuhn. Er lässt sich wunderbar führen von den Figuren, ist nah dran, zieht uns mit seinen Bildern hinein in Leas Welt und lässt uns bis zum Ende nicht los. Seine Arbeit wirkt intuitiv und dennoch ist auch hier jede Entscheidung wohl überlegt.
Der Film schafft eine spannende Mischung aus Einzelschicksal und Allgemeingültigkeit. Wir sehen in JUPITER die quälende Suche einer Familie nach Hilfe - und gleichzeitig eine Aussage über die komplexe Zeit, in der wir leben. Menschen können sich die Welt um sich herum nicht mehr erklären, sind überfordert, fühlen sich nicht wahrgenommen, allein gelassen. Sie klammern sich an die einfachen Antworten. Ihr schafft es, eure Figuren auf Augenhöhe zu führen, und uns durch sie verstehen zu lassen, wie verführbar wir sind.
Der Film hinterlässt uns mit der wichtigen Erinnerung daran, dass wir die einfachen Antworten auf komplexe Sachverhalte stets hinterfragen müssen!“
Foto: Thomas Neumann/Hofer Filmtage 2024