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Als Hitler 1933 an die Macht kam, war es für Walter Kristeller in Berlin zu Ende. Er packte seine Film- und Fotoapparate und machte sich auf den Weg nach Palästina. Während viele seiner Arbeitskollegen bei der UFA Babelsberg ihr Glück in Amerika suchten, verkündete Walter überraschend, er werde dorthin gehen, wo er als Jude hingehöre.
75 Jahre später macht sich die Filmemacherin Julia Tal auf die Suche nach dem Werk ihres Großvaters. Israel feiert in diesem Jahr sein 60jähriges Bestehen. Mit Hilfe erhaltener Dokumente und Zeitzeugen folgt sie der Spur seiner Filme. Von den Ideen der Pioniere ist nur wenig erhalten geblieben und auch Walters Legende erscheint in einem anderen Licht. Sein Werk ist untrennbar mit der Entstehung des Staates Israel verbunden und statt mit seinen Filmen setzt sich die Filmemacherin immer stärker mit den Konflikten auseinander, deren Ursprünge bis in Walters Zeit zurückreichen. Als Hitler 1933 an die Macht kam, verließ ein jüdischer Kameramann namens Walter Christeller sein Heimatland, um sich in Palästina eine neue Existenz aufzubauen. Sein kleiner Sohn Michael wuchs in Tel Aviv auf und Israel wurde für ihn zum Vaterland. Er änderte seinen Nachnamen in Tal und studierte ebenfalls Film und Fotografie. Seine Kamera wurde im Sechstagekrieg Zeuge des Momentes, als Ben Gurion die Klagemauer für die Juden zurückeroberte. Dennoch verließ auch er sein Heimatland wieder, um mit seiner Familie in der Schweiz zu leben.
75 Jahre nach ihrem Großvater macht sich Julia Tal, eine Studentin der HFF München, ebenfalls auf den Weg von Deutschland nach Israel. Als Nicht-Jüdin mit israelischem Pass versucht sie herauszufinden, was ihr Bezug zu diesem Staat ist, der in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert. Das Archivmaterial ihrer Väter, das bis in die 30er Jahre zurückreicht, bringt sie dazu, die Veränderung des Landes im Hinblick auf die politische und gesellschaftliche Situation zu beobachten. Alte Freunde des Vaters erinnern sich an die Zeit, als die Kibbutzim aufgebaut wurden. Jüngere Israelis reflektieren den Zerfall der sozialistischen Werte.
In Form einer Reise durch Israel wird neben der Suche nach Identität aus einem sehr persönlichen Blickwinkel ein Stück israelischer Staatsgeschichte aufgezeigt.
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