Die HFF München trauert um ihren ehemaligen Präsidenten Prof. Dr. Albert Scharf
29.09.2021
Prof. Dr. Albert Scharf war von 1988 bis 2003 Abteilungsleiter der Abteilung I / Von 1996 bis 2003 war Prof. Scharf Präsident der HFF München
München, 29. September 2021 – Die Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München trauert um ihren ehemaligen Präsidenten Prof. Dr. Albert Scharf. Scharf ist am vergangenen Wochenende im Alter von 86 Jahren verstorben.
Prof. Dr. Albert Scharf
Der 1934 in München geborene Scharf wurde nach seinem juristischen Staatsexamen Regierungsrat im bayerischen Finanzministerium. Von dort wechselte er 1966 als Juristischer Direktor zum BR. Insgesamt arbeitete Scharf 36 Jahre für den Bayerischen Rundfunk. Aus dem stellvertretenden Intendanten wurde 1990 der Intendant Scharf. Dem BR verschaffte Scharf ein unverwechselbares Profil, regional wie national: mit seiner Leitung wurde Informationskanal B5 aktuell, das heutige BR24 Radio, eingeführt, sowie der Bildungskanal BR-alpha (heute ARD-Alpha) und 1995 mit br-online.de ein eigenes Internetangebot.
Bereits 1967 kam Scharf an die HFF München als Lehrbeauftragter. Schon während seiner Tätigkeit beim BR war Albert Scharf Abteilungsleiter der Abt. I, die damals noch Kommunikations- und Medienwissenschaft hieß, die er 15 Jahre leitete und später auch Präsident der HFF München, die er in den vielen Jahren ganz wesentlich mitgestaltet hat und der er stets treu verbunden blieb.
HFF-Präsidentin Prof. Bettina Reitz: "Wir sind Albert Scharf zu großem Dank verpflichtet. In seinen unterschiedlichen Funktionen hat er sowohl die Lehre als auch die Hochschulleitung mit Ideen und wertvollen Initiativen bereichert und weiterentwickelt. Allen Hochschulangehörigen stand sein großes Netzwerk offen und er stand der HFF und mir persönlich bis kurz vor seinem Tod als erfahrener und kluger Ratgeber zur Seite. Wir haben ihn stets als beeindruckende Persönlichkeit erlebt, der nicht viele Worte brauchte, um seinen Ideen und Gedanken Gewicht zu verleihen; in der Hochschule, in der Branche und stets auf Augenhöhe mit den Ministerien und entscheidenden Institutionen. Diesen Einfluss hat er oft auch zugunsten der Hochschule geltend gemacht und so u.a. ganz maßgeblich den Neubau der HFF angeschoben. All diese beeindruckenden Erinnerungen leben bei uns in der HFF weiter und wir werden sein Andenken in Ehren halten. Unser Mitgefühl gilt seiner ganzen Familie."
Scharfs Verdienste wurden mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt der bekennende Christ den Romano-Guardini-Preis der Katholischen Akademie in Bayern, 1978 den Bayerischen Verdienstorden. 1999 erhielt er die Carl-Orff-Medaille. 2005 wurde er mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. 2006 erhielt er den Preis der Bayerischen Volksstiftung. 2006 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Berater des vatikanischen Medienrates ernannt.
Ausführliche Informationen finden zu Albert Scharfs Werdegang finden Sie auf den Seiten des Bayerischen Rundfunk.
(c)BR