FFF Bayern Vergabeentscheidung vom 23. Februar 2017
Nachwuchs-, Produktions-, Projektentwicklungs- und Drehbuchförderung für HFF-Studierende und -Absolventen
München, 23. Februar 2017 – Der Vergabeausschuss des FilmFernsehFonds (FFF) Bayern hat am 22. Februar getagt und entschieden, 30 Projekte mit insgesamt 6,89 Mio. Euro zu unterstützen. Darunter zahlreiche (16 Projekte) mit Beteiligung von HFF-Studierenden bzw. -Absolventinnen und -Absolventen.
Produktionsförderung Kinofilm
FÜNF FREUNDE – IM TAL DER DINOSAURIER
Produktion: Sam Film, München (HFF-Alumni Ewa Karlström und Andreas Ulmke-Smeaton)
Drehbuch/Regie: Mike Marzuk
Förderung: EUR 800.000
Kinderfilm. In den Sommerferien lernen die fünf Freunde den etwas kauzig wirkenden jungen Mann Mary Bach kennen, dessen verstorbener Vater angeblich ein vollständig erhaltenes Dinosaurierskelett entdeckt hat. Doch skrupellose Verbrecher stehlen Marty die Notizen mit den Koordinaten zum „Tal der Dinosaurier“ und hegen einen perfiden Plan.
EINE GANZ HEISSE NUMMER 2
Produktion: Rat Pack Filmproduktion, München (HFF-Absolvent Christian Becker)
Drehbuch: Jürgen Schlagenhof, Kathrin Richter (HFF-Absolventin)
Regie: Rainer Kaufmann (HFF-Absolvent)
Förderung: EUR 600.000
Komödie. Seitdem das beschauliche Marienzell ans Internet angeschlossen wurde, haben Pornofilmchen ihren Siegeszug auf die heimischen Bildschirme angetreten. Für Waldtraut, Maria und Lena steht fest: Die Marienzeller müssen wieder etwas gemeinsam unternehmen, dann kehrt auch die Liebe in das Dorf zurück. Perfekt erscheint ihnen für dieses Unterfangen ein Tanzwettbewerb im benachbarten Hermannsdorf, den sie mit sexy Hüftschwung aufpeppen wollen.
GRÜNER WIRD’S NICHT
Produktion: Majestic Filmproduktion, Berlin
Drehbuch: Gernot Gricksch
Regie: Florian Gallenberger (HFF-Absolvent)
Förderung: EUR 500.000
Tragikomödie nach dem Roman von Jockel Tschiersch. Der maulfaule Gärtner Schorsch steht kurz vor der Pleite. Als sein altes klappriges Flugzeug, sein einziger kleiner Reichtum, gepfändet werden soll, fliegt er einfach davon und lässt die Gärtnerei, seine Familie und allen Ärger zurück. Seine Reise wird zu einer großen Entdeckungstour, auf der er ganz langsam sein Herz wieder öffnet für das, was man eine Ahnung von Glück nennt.
UNHEIMLICH PERFEKTE FREUNDE
Produktion: Viafilm, Grünwald
Drehbuch: Simone Höft, Nora Lämmermann
Regie: Marcus H. Rosenmüller (HFF-Absolvent)
Förderung: EUR 350.000
Kinderfilm. Der verspielte Frido erschafft sich einen strebsamen Doppelgänger, weil er nach den Sommerferien mit seinem Freund Emil aufs Gymnasium will. Als Emil sich ebenfalls ein perfektes „Ich“ besorgt und die perfiden Kreaturen ein Eigenleben entwickeln, gerät nicht nur die Freundschaft der beiden Jungs in Gefahr.
LILIANE SUSEWIND
Produktion: Dreamtool Entertainment, München
Drehbuch: Beate Fraunholz, Betty Platz, Mathias Dinter, Antonia Rothe-Liermann, Kathrin Milhahn
Regie: Joachim Masannek (HFF-Absolvent)
Förderung: EUR 210.000 (inkl. Erfolgsdarlehen EUR 60.000)
Familienfilm. Liliane Susewind hat eine außergewöhnliche Fähigkeit: Sie kann mit Tieren sprechen. Diese besondere Gabe hat Lilli bis jetzt allerdings immer nur in Schwierigkeiten gebracht. In der neuen Stadt will sie ihr Geheimnis nun für sich behalten. Doch dann macht ein Tierdieb den städtischen Zoo unsicher. Nur Lilli kann helfen, den Babyelefanten Ronni und die anderen Tiere zu retten.
DIE GEBURT DES LEOPARDEN
Produktion: Kick Film, München
Drehbuch: Bernhard Pfletschinger
Regie: Luigi Falorni (HFF-Absolvent)
Förderung: EUR 80.000
Dokumentarfilm. „Il Gattopardo“ von Giuseppe Tomasi di Lampedusa erschien ein Jahr nach dem Tod des bis dahin völlig unbekannten italienischen Autors. Der Roman wurde ein Welterfolg und gilt bis heute als Meisterwerk der Weltliteratur. Doch die tatsächliche Lebens- und Liebesgeschichte des Schriftstellers mit seiner deutsch-baltischen Frau stellt den großen Roman fast in den Schatten. Der Film wird diese Geschichte zum ersten Mal erzählen und zeigen, wie sie zur Entstehung eines der berühmtesten Werke des 20. Jahrhunderts geführt hat.
TOUCH THE FUTURE
Produktion: Leykauf Film GmbH & Co.KG, München
Drehbuch/Regie: Nino Jacusso (HFF-Absolvent)
Förderung: EUR 35.000
Dokumentarfilm. Der Film blickt auf die Karrieren dreier erfolgreicher Unternehmerinnen und Unternehmer, die lokal, national und international agieren und Nachhaltigkeit als Versprechen für die Zukunft einzulösen versuchen. Dabei geht der Film der Frage nach, wie ein Wirtschaftsmodell nach dem Neoliberalismus aussehen kann und zeigt hierzu die täglichen Kämpfe der Protagonisten, die jeden Tag zwischen fairer Bezahlung, biologischer Produktion und dem Kostendruck der freien Marktwirtschaft balancieren.
Produktionsförderung Fernsehfilm
DER GELDMACHER
Produktion: Film-Line Productions, Grünwald
Sender: ORF, BR
Drehbuch: Thomas Reider
Regie: Urs Egger (HFF-Absolvent)
Förderung: EUR 400.000
Drama. 1932. Während der größten Wirtschaftskrise gelingt es dem umtriebigen Bürgermeister von Wörgl zum Erstaunen der Weltöffentlichkeit, Arbeitslosigkeit und Not zu beseitigen und den sozialen Frieden in seiner kleinen Gemeinde wieder herzustellen. Doch für die Regierung und die Staatsbank ist der bescheidene und aufrichtige Bürgermeister ein bedrohlicher Aufrührer.
MOLLATH
Produktion: Zeitsprung Pictures, Köln
Sender: ZDF, Arte
Drehbuch: Kit Hopkins
Regie: Hans Steinbichler (HFF-Absolvent)
Förderung: EUR 380.000
Drama. Gustl und Petra kennen sich seit 23 Jahren, sind seit 10 Jahren verheiratet und ein glückliches Paar. Sie ist erfolgreiche Vermögensberaterin, er Oldtimer Restaurateur. Als Petra illegale und lukrative Geschäfte für ihre Bank in der Schweiz tätigt, beginnt die Entfremdung des einst so tollen Liebespaares. Es kommt zur Scheidung und zu Gerichtsverfahren, bei denen Gustl als gemeingefährlich eingestuft wird. Für Gustl beginnt eine Odyssee durch psychiatrische Kliniken und der Kampf gegen die Justiz, ein ungerechtes Gutachtersystem sowie seine Ex-Frau.
Nachwuchsförderung Erstlingsfilm
DIE GEHEIMNISSE DES SCHÖNEN LEO
EUR 100.000
Produktion: Lichtblick Film, Köln
Drehbuch/Regie: Benedikt Schwarzer (HFF-Absolvent)
Förderung: EUR 100.000
Dokumentarfilm. Um die Jahrtausendwende wurden in Stasi-Akten Hinweise auf einen IM Löwe entdeckt: ausgerechnet ein profilierter CSU-Politiker, enger Vertrauter von Franz Josef Strauß – und Großvater des Regisseurs, der damals 13 Jahre alt war. Was Journalisten und Historiker vermuten, ist nichts weniger, als dass er jener Bundestagsabgeordnete war, der 1972 das Misstrauensvotum der CDU/CSU gegen Bundeskanzler Willy Brandt scheitern ließ. Der Film möchte seinen Geheimnissen auf die Spur kommen.
Nachwuchsförderung Abschlussfilm
#wannadie
Produktion: Lena Karbe (HFF-Studentin), München
Drehbuch: Katrin Arendt (HFF-Studentin), Natalia Ourvalova (HFF-Absolventin)
Regie: Anja Badeck (HFF-Studentin)
Förderung: EUR 50.000
Tragikomödie. Lars, ein Kletterstar mit verletztem Bein, verabredet sich online zum Gruppenselbstmord. Statt auf eine Gruppe, trifft er nur auf Franz, einen nerdigen Kleiderdesigner im Kaiser-Franz-Kostüm mit gebrochenem Herzen. Auf der Suche nach dem perfekten Ort für ihren Suizid, lernen sie von einander, was leben noch bedeuten kann und dass sie mit ihrem Leben noch lange nicht fertig sind.
POLE GIRL
Produktion: NEUESUPER, München (u.a. HFF-Absolventen Simon Amberger, Rafael Parente)
Drehbuch/Regie: Korbinian Dufter (HFF-Student)
Förderung: EUR 50.000
Drama. „Lieber kurz und geil als lang und lame“ – das ist das Lebensmotto der 19jährigen Lisa. Ihre Leidenschaft ist Pole-Dance, doch als Risikopatientin mit kaputtem Hirn sollte sie eigentlich im Krankenhaus liegen. Lisa entlässt sich stattdessen für den anstehenden Pole-Dance-Wettbewerb mit ausgestrecktem Mittelfinger selbst. Soll sie halt tot umfallen, aber einmal will sie der Welt zeigen, dass sie gelebt hat.
Projektentwicklungsförderung
DER VOM HIMMEL FIEL
Produktion: Roxy Film, München
Drehbuch/Regie: Michaela Kezele (HFF-Absolventin und Gastprofessorin)
Förderung: EUR 50.000
Komödie. Ivo ist stolzer Bürgermeister einer 19-köpfigen Gemeinde auf einer kroatischen Insel. Dieser droht plötzlich die Kappung der lebensnotwendigen Fährverbindung, sollten keine 20 Bewohner gezählt werden. Für die Insulaner beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, rechtzeitig einen weiteren, gebürtigen Einwohner präsentieren zu können. Mario, Ivos in München lebender Bruder, könnte die Rettung sein. Doch Bruderzwist, Kriegsängste und eine Menge unvorhergesehener Katastrophen erschweren den Weg zum Glück.
WIR SIND GEFANGENE
Produktion: collina Filmproduktion, München (HFF-Professor Ulrich Limmer)
Drehbuch: Peter Probst
Regie: Marcus H. Rosenmüller (HFF-Absolvent)
Förderung: EUR 42.000
Drama. 1918 endete der erste Weltkrieg und mit ihm die deutsche Monarchie. In den Wirren der Nachkriegszeit, in der ein Volk mühsam die Demokratie lernt, schlägt sich ein junger Mann durch, der ebenso mühsam seinen Platz als Schriftsteller in der Welt erobern will: Oskar Maria Graf.
Drehbuchförderung
MIDLIFE COWBOY
Produktion: NEUESUPER, München (HFF-Absolventen Simon Amberger, Rafael Parente und HFF-Student Korbinian Dufter)
Drehbuch: Chris Geletneky
Förderung: EUR 30.000
Komödie. Hab ich wirklich schon genug erlebt, getrunken, gefeiert und mit genug Frauen Sex gehabt? Kurz vor seinem 40. Geburtstag stellt sich der Familienvater Tilmann Klein diese und andere fundamentale Fragen. Als sich eines Tages die wunderschöne Larissa bei ihm für eine Assistenzstelle bewirbt, glaubt er, das Schicksal wolle ihm einen Schubs geben. Der unerfahrene Tilmann plant eine Affäre mit ihr und alles gerät aus den Fugen.
LEONARDO NOTARBARTOLO
Produktion: Brockhaus/Wolff, München
Drehbuch: Andreas Wolff (HFF-Absolvent)
Förderung: EUR 10.000
Dokumentarfilm. Leonardo wächst in einem Arbeiterviertel von Turin auf und lernt mit 16 Adriana kennen, die Zeit seines Lebens als Ehefrau an seiner Seite stehen wird. Nach mehreren persönlichen Schicksalsschlägen wird Leonardo Profi-Dieb. Gemeinsam mit seinem Partner beklaut er Diamantenkuriere. Er wird Meister darin und baut sich das auf, was er nie hatte: Ein normales Leben. Doch als ihm ein Raubüberfall angehängt wird, muss er für zehn Jahre ins Gefängnis. Der Film thematisiert dabei die Diskrepanz zwischen Leonardos Familie und seinem „Beruf“.
Weitere Informationen unter www.fff-bayern.de.