NIRGENDLAND von Helen Simon im Kino
NIRGENDLAND ist weiter im Kino zu sehen. Wegen großer Nachfrage geht der Film ab Donnerstag den 16.04 in die dritte Woche im Monopol! Er läuft vom 16.04- 22.04 jeweils um 17.15 Uhr in der Schleißheimer Str. 127.
NIRGENDLAND dokumentiert den Kampf um Normalität einer Mutter und ihrer Tochter, die beide jahrelang sexuell missbraucht wurden. Erst wurde Tina von ihrem Vater missbraucht, dann fand er ein neues Opfer: Seine Enkelin. Die beiden Frauen versuchen den Teufelskreis zu brechen und so etwas wie ein „normales“ Leben zu führen. Der Fall kommt endlich vor Gericht, Tochter und Enkelin klagen ihren Vater/Großvater des Missbrauchs an. Der Täter geht allerdings straffrei aus. Die Mutter berichtet in diesem sehr berührenden Film über ihr Schicksal, während die Tochter nicht mehr die Kraft besaß weiter zu leben. Nach dem Freispruch hat sie sich das Leben genommen.
In der Gegenüberstellung von intimen Gesprächen und der filmischen Rekonstruktion eines Gerichtsprozesses, zeichnet der Film ein erschütterndes Bild eines Verbrechens. Es gelingt, die Mechanismen des Missbrauchs zu zeigen, der sich in die nächste Generation fortführt.
NIRGENDLAND hat auf der IDFA Amsterdam 2014 den Preis für die beste Studenten-Dokumentatin gewonnen und auf dem DOK.fest München den Viktor DOK.deutsch.
NIRGENDLAND ist der Abschlussfilm von Helen Simon, sie studierte Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an der HFF München.