HFF München im Filmforum Landsberg
20.12.2016
Am Montag, den 16. Januar und Dienstag, den 17. Januar jeweils um 19 Uhr sind Studierende der HFF München mit ihren kurzen und mittellangen Spiel- und Dokumentarfilmen auf Einladung des Filmforum-Leiters Kurt Tykwer ins Landsberg zu Gast.
Weitere Informationen dazu gibt es hier sowie unten stehend.
HFF-Spielfilmabend | Montag, 16. Januar 2017 | 19 Uhr
MOONJOURNEY von Chiara Grabmayr | Social Spot | 3 Min.
Regie: Chiara Grabmayr, Kamera: Moritz Tessendorf, Produktion: Trini Götze und Philipp Trauer
Der Spot MOONJOURNEYzeigt in 120 Sekunden die Geschichte eines sechs Jahre alten syrischen Mädchens, das mit seinem Vater flüchten muss. Der Vater erzählt seiner Tochter, es handle sich um eine Reise zum Mond, um ihr die Angst zu nehmen. So wird der Öltransporter zur Rakete, die Wüste zum Planetengestein und das Mittelmeer zum Weltall, das beide scheinbar schwerelos durchqueren. Doch die Illusion wird nicht von Dauer sein.
DAS LANGSAME UND DAS IMMERWÄHRENDE von Lukas Väth | Spielfilm | 16 Min. | Teilnahme zu gesagt
Regie: Lukas Väth, Kamera: Lukas Nicolaus, Produktion: David Armati Lechner
Der Film ist ein Film 01, also der erste Übungsfilm im Rahmen des Studiums. Er ist in s/w. Inhalt: Auf einem verlassenen Feldweg stürzt Notar-Assistent Franz mit seinem Motorrad. Ein junger Mann, der sofort am Unfallort auftaucht, hilft dem Verletzten. Aber der Fremde ist nicht, was er vorgibt zu sein. Für Franz beginnt eine surreale Odyssee. Was hat es mit dem jungen Mann und seiner Komplizin auf sich? Franz versucht, aus seinem Gefängnis zu entkommen. Doch seine Flucht wird zu einer ewigwährenden Schleife, an deren Ende nur wieder ein neuer Anfang wartet, das Vergangene wird zur Gegenwart. Ein Film über Gefangenschaft, Flucht und die Grenzen unseres Denkens. Wir tauchen ein in eine monochrome Welt des Unausweichlichen, ein Film über die Ausweglosigkeit der Freiheit.
VOICE MAIL von Erec Brehmer | Spielfilm | 30 Min. | Teilnahme zugesagt
Regie: Erec Brehmer, Kamera: Franz Kastner, Produktion: Felix Hultsch & Kevin Anweiler
Ein junges Mädchen – Lilly – ist spurlos verschwunden. Der ehrgeizige Jungredakteur Stefan sieht seine Chance gekommen: Titelseite. Doch Lillys Mutter weigert sich, mit der Presse zu sprechen. Stefan muss sich entscheiden, wie weit er für Informationen als Journalist zu gehen bereit ist. Dabei setzt er eine Spirale von Ereignissen in Gang, die er nicht mehr aufhalten kann.
INVENTION OF TRUST von Alex Schaad | Spielfilm | 29 Min. | Teilnahme zugesagt
Regie: Alex Schaad, Buch: Alex Schaad und Dimitrij Schaad, Kamera: Ahmed El Nagar, Produktion: Richard Lamprecht
Der Film ist ein so genannter „Film 02“ an der HFF München – d.h. Alex Schaads zweiter Übungsfilm im Rahmen seines Regie-Studiums. Aktuell ist der Film nominiert für den Studenten-Oscar® 2016.
In INVENTION OF TRUST bekommt der junge Gymnasiallehrer Michael Gewa eine rätselhafte Nachricht: Das Unternehmen „b.good“ hat seine Internet- und Handydaten gekauft und stellt ihm aufgrund seines digitalen Fingerabdrucks ein Rating aus: Über seine persönlichen und beruflichen Fähigkeiten, über seine Beziehung. Nachdem er das Angebot ausschlägt, das Rating gegen einen monatlichen Beitrag privat zu halten, entsteht schnell ein Flächenbrand und Michael Gewa muss bei seinen Freunden, Kollegen und Schülern um seinen Ruf kämpfen – und bei sich selbst um sein verletztes Vertrauen in seine Mitmenschen.
HFF-Dokumentarfilmabend | Dienstag, 17. Januar 2017 | 19 Uhr
LA BESTIA von Gisela Carbajal Rodríguez und Konstantin Steinbichler | 30 Min. | vorr, beide da
Regie: Gisela Carbajal Rodríguez und Konstantin Ferstl, Kamera: Tilman Wittneben
Sie faucht und stöhnt, sie rast und bahnt sich ihren Weg: „La Bestia“, die Bestie. So nennen die Flüchtlinge den Güterzug, mit dem sie von Zentralamerika aus ganz Mexiko durchqueren. Sie haben ihre Familien, Freunde und Heimat verlassen, um in die USA zu gelangen.
La Bestia – das einzige Transportmittel, das sie dafür nutzen können – ist ihre größte Chance und gleichzeitig die größte Gefahr auf der Reise. Kartelle herrschen in vielen Regionen und verlangen Wegzoll auf den Zügen. Eine unachtsame Bewegung, ein falscher Schritt, und man stürzt vom Zug. Nicht selten in den Tod.
Der Film begleitet Francisco, Lupe und die Dreiergruppe Maribel, Josue und Oman auf einem Teil ihrer Reise. Die fünf erzählen von Furcht und Sehnsucht.
BORDERLAND BLUES von Gudrun Gruber | Dokumentarfilm | 76 Min. | sind dabei
Regie: Gudrun Gruber, Kamera: Bernd Effenberger, Produktion: Gudrun Gruber & Bernd Effenberger
US-mexikanisches Grenzland, Arizona 2015. Hier zu leben bedeutet eine Leben mit dem Zaun. 670 Meilen erstreckt er sich über die Landesgrenze zu Mexiko. Mit dem Zaun kamen die Drohnen, Straßensperren und Überwachungstürme – und die Toten. Rund 300 Menschen sterben jedes Jahr auf ihrer Flucht durch die Wüste in die USA. Die Grenzbewohner reagieren darauf ganz unterschiedlich: Die einen verlangen eine noch bessere Grenzsicherung, die anderen fordern mehr humanitäre Hilfe. Welche Richtung ist die bessere? Und bringt mehr Sicherheitstechnik wirklich mehr Sicherheit – oder mehr Todesfälle?
Der Film dokumentiert die komplexe Lebensrealität der Region. Er folgt Ranchern und Latinos, Menschenrechtsaktivisten und der paramilitärischen Organisation; und zeigt das Innere der weltweit größten Messe für Sicherheitstechnologie in Phoenix, Arizona.