Im Kino: CINEMA: A PUBLIC AFFAIR von Tatiana Brandrup
Im Dezember 2016 feiert der Dokumentarfilm CINEMA: A PUBLIC AFFAIR von HFF-Absolventin Tatiana Brandrup deutschlandweit Kino-Premiere.
Trailer
Zum Film:
„Ein Film beginnt, wenn er zu Ende ist. Er beginnt in Gesprächen, im Austausch der Meinungen. Da kristallisiert sich der Traum, den wir gerade gesehen haben. Und in dieser seelischen Arbeit wirst du ein bisschen besser, freier und offener.“ Naum Kleiman
Was können Filme, was kann Kino im günstigsten Fall bewirken? Antworten auf diese komplexe Frage weiß kaum jemand so schön und klug zu formulieren wie Naum Kleiman. Der weltberühmte russische Filmhistoriker und Leiter des legendären Eisenstein-Archivs gründete 1989 das Musej Kino, die Moskauer Cinemathek. Dieser Ort hatte eine enorme Bedeutung für das Moskau der Wendejahre und für eine ganze Generation junger russischer Filmregisseure. 2005 wurde das Musej Kino aufgrund eines Immobilienskandals obdachlos und existiert seither nur noch als Archiv. Von 2005 bis 2014 kämpften sein Direktor Naum Kleiman und seine MitstreiterInnen darum, ein neues Gebäude zu erhalten. Mit unermüdlichem Engagement hielten sie die „Cinemathek im Exil“ am Leben, indem sie nahezu täglich Filmvorstellungen in Kinos und Museen in ganz Moskau organisierten. Im Oktober 2014 wurde Naum Kleiman vom russischen Kulturminister durch eine regierungstreue Direktorin ersetzt. Damit wurde das Musej Kino als Forum für Film und freien Gedankenaustausch endgültig zerstört.
Mit CINEMA: A PUBLIC AFFAIR setzt Tatiana Brandrup dem Moskauer Filmmuseum ein Denkmal und erzählt in ihrem Porträt über Naum Kleiman von der Kraft des Kinos. „Es braucht nur wenige Filmausschnitte und man begreift, warum Kleiman ein bewunderter Filmvermittler ist – er versteht Film als Waffe im Kampf für bessere, offenere Gesellschaften. Sein Verständnis von Kino kann im heutigen Russland an Brisanz und Aktualität kaum übertroffen werden.“ (Dorothee Wenner)
CINEMA: A PUBLIC AFFAIR hatte seine Uraufführung auf dem diesjährigen Forum der Berlinale, Naum Kleiman wurde mit der Berlinale Kamera geehrt. Der Film lief seitdem auf rund zwanzig Filmfestivals weltweit und erhielt den Preis für den Besten Dokumentarfilm auf dem filmkunstfest m-v in Schwerin. |
Screenings-Termine:
Premiere am 6. Dezember um 20.00 Uhr im KINO ARSENAL in Berlin
Premiere am 7. Dezember um 20.00 Uhr im KINO KROKODIL in Berlin
Premiere am 8. Dezember um 20.30 Uhr im BUNDESPLATZ KINO in Berlin
jeweils in Anwesenheit von Naum Kleiman, Tatiana Brandrup und dem Film-Team.
Ab dem 9. Dezember läuft der Film täglich im Kino Krokodil, ab Mitte Dezember deutschlandweit