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Expect The Unexpected

Vom 16.-22. November fand das 34. Internationale Festival der Filmhochschulen in München statt. Die HFF München war dabei gastgebende Hochschule.

Am Samstag (22. November) wurden die Preise verliehen. Der französische Kurzfilm "Burundanga" wurde als bester Film mit dem VFF Young Talent Award ausgezeichnet. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert und wird von der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten (VFF) gestiftet. Erfolgreich war auch der deutsche Festivalbeitrag "Sunny" von der Filmakademie Baden-Württemberg. Regisseurin und Drehbuchautorin Barbara Ott erhielt den Luggi-Waldleitner-Preis für das beste Drehbuch und Kameramann Falko Lachmund den Student Camera Award. Insgesamt wurden zum Abschluss des Festivals zehn Preise im Wert von rund 45.000 Euro vergeben. Den ARRI-Preis für den besten Dokumentarfilm gewann die Rumänin Iulia Stoian. "Summer Secret" ("Ming Yue De Shu Qi Ri Ji") von der Regisseurin Zeng Zeng, die an der Beijing Film Academy studiert, wurde als originellster Film mit dem Wolfgang-Längsfeld-Preis ausgezeichnet. Sophie-Clémentine Dubois von der Filmschule L'inis in Brüssel wurde für ihren Film "The Dandelion" ("Le Pissenlit") mit dem Panther Preis für die beste Produktion eines europäischen Films ausgezeichnet. Bereits zum zehnten Mal in der Geschichte des Festivals wurde der Prix Interculturel für Verdienste um den interkulturellen Dialog verliehen - dieses Jahr an den israelischen Film "Deserted" ("Nivut Golem") von Yoav Hornung von der Tel Aviv University. Der Gewinner des Climate Clips Awards kommt aus dem Iran. Amin Rahbar überzeugte die Jury mit seinem Animationsfilm "Scale" ("Tarazoo"). Die Hofbräu Trophy für den besten Bier-Werbespot erhielt Andreas Irnstorfer von der Hochschule für Fernsehen und Film München für "The Experiment" ("Das Experiment").

Filme der HFF auf dem Festival:

Offizieller Festivaltrailer EXPECT THE UNEXPETED
Der offizielle Trailer zum diesjährigen Filmschoolfest ist von den HFF-Studenten Oliver Mohr (Regie), Christopher Aoun (Kamera), Michael Retzer & Johannes Hutner (Produktion: Hutner & Retzer Film GbR)
Zum Trailer


Im Wettbwerb: Two At The Border

Von den HFF-Studierenden Tuna Kaptan und Felicitas Sonvilla. Der 30minütige Dokumentarfilm ist einer der Eröffnungsfilme des Festivals und erzählt die Geschichte zweier junger Männer - der eine Syrer, der andere Palästinenser -, die Flüchtlinge auf europäischen Boden schleusen. Während die Grenze zur Türkei noch löchrig ist, rüsten die Griechen auf, mit deutscher Unterstützung. Wärmebilder, Zäune, Patrouillen. Warten im Hotel. Warten auf die Nacht. Die Jungs packen, brechen auf. Manchmal schaffen sie es, mal auch nicht.
Montag, 17.11. um 22 Uhr und Mittwoch, 19.11. um 17 Uhr

HFF-Special Spielfilm am Samstag, 22.11. um 11 Uhr

DER KÖNIG NEBENAN von Isa Micklitza: Über einen Mann, der glaubt, er sei ein König. Und eine junge Kassiererin in Ausbildung, die seine Nachbarin ist, und von der glaubt, sie sei eine Prinzessin. Ob der "König" die junge Dame für die Thronfolge begeistert.

MUTE von Johanna Thalmann: Basierend auf einer Kurzgeschichte von Stephen King. Monika flieht vor ihrem Ehemann nach Venedig. Eine junge Anhalterin, die sie mitnimmt, spricht kein Wort und ist urplötzlich verschwunden, als der verlassene Ehemann auftaucht.

JOB INTERVIEW von Julia Walter: Bewerbungsgespräche sind nie einfach. Manchmal laufen sie sogar richtig gut, wie anfangs in diesem Film. Aber dann kippt die Atmosphäre - und die Bewerberin erlebt einen Horror-Trip.

NOCEBO von Lennart Ruff: In diesem Pharma-Thriller ist Christian auf der Flucht. Bei einer Medikamentenstudie, an der er teilgenommen hat, ist ein Patient gestorben. Während die Ärzte den Vorfall vertuschen, fürchtet Christian um das Leben der Studienteilnehmerin Anna, in die er sich verliebt hat. Aber niemand glaubt ihm... "Nocebo" wurde im Juni 2014 von der Academy mit den Studenten-Oscar in Gold ausgezeichnet.

HFF-Special Dokfilm am Samstag, 22.11. um 13.30 Uhr


KAFAN von Narges Kalhor: Kafan bedeutet Leichentuch. Nach muslimischem Glauben werden darauf Nachrichten für die Toten aufgeschrieben. Sind diese Nachrichten vergleichbar mit solchen, die wir uns tagtäglich fast nebenbei schicken? Z.B. als SMS auf der U-Bahn-Fahrt?

NSU - EIN PROZESSSTÜCK von Felicitas Sonvilla: Eine Szene aus dem "Jahrhundert-Prozess" als Puppenspiel. Der Prozess dient als Bühne für Akteure verschiedenster Art: Staatsanwälte, Angeklagte und Verteidiger begegnen sich in ganz spezifischen Codes. Nicht alle scheinen an einer Aufklärung des Falls interessiert zu sein.

HINTERWELTEN von Jonas Heldt & Lion Bischof: Bayern an der Grenze: ein verliebter Skinhead und seine Freundin, die ins gelobte Berlin abhauen möchte. Zwei Buntmetalldiebe auf Streifzug nach Kupfer in den verfallenen Fabriken im Grenzgebiet. Ein zurückgezogener aber schillernder Lebenskünstler, der mit seinen Parties Glanz ins Grau holt und seine deutsch-tschechische Freundin, die einfach nur die Liebe finden will. Sie alle sind auf der Suche in diesem rätselhaften Landstrich im neuen Europa.

NADESHDA von Anna Ewert und Falk Müller: Drei Protagonisten in Nadeshda, einem der größten Roma-Ghettos Bulgariens. Sie träumen von einer Musikerkarriere in den großen Konzertsälen der Welt, doch außerhalb der Ghettomauern sind sie nur "Zigeunerkinder".

HFF-Special Werbung am Montag, 17. November um 12.30 Uhr

Die neuesten Spots aus dem Bereich Werbung der HFF München: Streit ums Auto, verdrehten Bierkonsum & überforderte Deo-Benutzer.

Und: Hofbräu-Trophy und Climate Clips

Die beiden Wettbewerbe suchen die besten Werbespots in eigener Sache. Beide Male sind natürlich auch HFF-Studierende im Rennen.