4 Filme von HFF-Studentinnen bei den Frauenfilmtagen im KiM
Auf den Internationalen Frauenfilmtagen im KiM-Kino in München zeigen am 6. März vier Regisseurinnen der HFF München ihre Filme:
Freitag, 6. März von 19-22 Uhr
KiM Kino | Einsteinstraße | München
4 Filme, 1 Mal Eintritt
Zu den Filmen:
„Wir.Jetzt!“ (46 Min.) von Johanna Thalmann (Buch und Regie) – Internationale
Uraufführung Hofer Filmtage 2011
Alleingelassen von den Eltern sind Hanna und Sophie einfach Alles füreinander, beste
Freundinnen, zwischen die nichts und niemand passt. Bis Julius auftaucht, der
Sophie mitnimmt in eine andere Welt, in die des Verliebtseins. Fortan ist er die
Nummer eins in Sophies Leben. Hanna fühlt sich im Stich gelassen, sie ist eifersüchtig,
traurig und sehr allein. Verzweifelt sucht sie immer wieder den Kontakt zu Sophie
und deren neuen Clique, buhlt um Freundschaft, biedert sich an. Erst ihr Sprung ins
septemberkalte Wasser öffnet Sophie die Augen. Ergriffen schließt sie ihre weinende
Freundin in die Arme. Ein Teenager-Melo mit einem hoffnungsvollen Schluss.
„Der kleine Che“ (32 Min.) von Leonie Kurz und Frank Kastner, 2013
Nach einem One-Night-Stand mit Mathis stellt Mira, eine junge Linksaktivistin, fest,
dass sie schwanger ist. Sie sucht Mathis auf. Der ist nicht da, nur Mitbewohner
Bernd, der Mira in die Wohnung bittet. Ihm erzählt sie von Mathis’ werdender Vaterschaft.
Bernd kann’s nicht fassen, lebt er doch mit Mathis, seinem Geliebten, zusammen.
Der kommt dazu. Nach dem ersten Schock empfinden die drei solidarisch,
sie werden sich um das Kind kümmern, das Che heißen wird, „ein schöner Name“,
darin sind sie sich einig. Ansonsten kommt es zu Turbulenzen in Miras und Bernds
Gefühlswelt, als sie von Matthis’ Verhältnis mit der Nachbarin erfahren. Es bleibt die
Hoffnung, dass der kleine Che sie miteinander versöhnen wird.
„König von Nebenan“ (34 Min.) von Isa Micklitza, 2014
Die 16-jährige Clara bezieht ein tristes Einzimmer-Appartement in einem anonymen
Hochhaus. Im Flur begegnet ihr ein seltsamer älterer Herr im weinroten Bademantel
mit einer goldenen Papierkrone auf dem Kopf. Galant stellt er sich ihr als König Helmut
vor und ist hoch erfreut über die neue Nachbarin, in der er nicht die Auszubildende
an einer Supermarktkasse sieht, sondern eine für die Thronfolge geeignete
Prinzessin. Ein wahrer Kontrast zu Claras eintönigem Alltag, dem sie nichts abgewinnen
kann. Und mit den von ihrem schmierigen Chef entworfenen Karriereaussichten
- von der Kasse zur Filialleiterin - kann sie erst recht nichts anfangen. Dann doch
lieber Prinzessin. Schließlich ist es König Helmut und seiner Wertschätzung zu verdanken,
dass Clara ihre Lethargie wie ihren Lehrlingskittel ablegt und hinaus geht in
ihr eigenes Leben.
„Gartenfeind“ (15 Min.) von Julia Walter, 2014
Die bayerische Kleingarten-Idylle ist perfekt, alles grünt und blüht, das Inventar erstrahlt
in Bonbon-Farben. Oma Gerti mit Enkelin Merci ist in ihrem Element, genießt
das Leben im Freien, das so frei nicht ist. Sie hat es selbst reglementiert und verteidigt
es gegen Eindringlinge. Und ausgerechnet das brach liegende Nachbargrundstück
wird plötzlich von einem Fremdkörper besetzt, vom attraktiven Simon aus Berlin!
Gerti ist entsetzt, allein schon darüber, dass der Kerl oben ohne herumläuft und
mit Merci, Gertis 14-jähriger Enkelin, über den Gartenzaun hinweg unverschämt flirtet.
Merci ist entzückt von Simon und seiner lässigen Lebensart, überschreitet die
Grundstücksgrenze und chillt mit ihm einfach so rum, was für Gerti schändliches
Nichtstun bedeutet. Simon ist kein Umgang für Merci, doch die hört nicht mehr auf
die Oma. Gertis Entschluss steht fest: Simon muss weg und zwar nachhaltig. Dafür
lässt sie sich so einiges einfallen, schreckt nicht mal vorm Abfackeln zurück. Ein
schräger Film, der Lust auf den Sommer im Schrebergarten macht.