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Die letzten Kinder im Paradies

Die vierzehnjährige Leah lebt mit ihrem kleinen Bruder Theo bei ihrer Großmutter abgeschieden auf dem Land. Als die alte Frau unerwartet stirbt, sind die Kinder auf einmal ganz auf sich alleine gestellt. Leah ist mit der neuen Verantwortung überfordert. Zum ersten Mal bemerkt sie auch pubertäre Veränderungen an ihrem Körper. Ihr ganzes Leben scheint im Umbruch. Aber Leah will an ihrer kleinen Welt um jeden Preis festhalten. Statt Hilfe zu holen, lässt die Großmutter im Treppenhaus liegen. Theo schmückt sie mit kindlichem Eifer. Das Haus selber wird zu einem Paradiesgarten in dessen Mitte aber langsam eine Leiche verwest. Ein aufziehendes Gewitter und eine Gruppe übergriffiger Camper werden auf einmal zur Gefahr für das morbide Paradies der Kinder.
Erblühende weibliche Sexualität und der plötzliche Tod der wichtigsten Bezugsperson. Auf eine größere Achterbahnfahrt der Gefühle könnten wir unsere Hauptfigur Leah nicht schicken. Die Geschichte, die ich in diesem Film erzählen möchte, ist eine sehr persönliche. Ich selbst habe meine Großmutter, zu der ich eine außergewöhnlich enge Verbindung hatte, im Alter von 15 Jahren verloren. Mit so einem schwerwiegenden Ereignis konfrontiert zu sein, in einer Zeit, in der andere Jugendliche gerade ihren ersten Kuss bekommen, hat mich bleibend geprägt. Diese Gleichzeitigkeit von aufblühenden Teenagergefühlen und der Wucht des Todes, die ein Kind fast noch nicht begreifen kann. Die Tage nach dem Tod, in denen die aufgebahrte Leiche zum Mittelpunkt des Hauses wurde, werden mir immer in Erinnerung bleiben: dieser Stillstand des Alltags, der Duft von Kräutern und Lavendel, um den Geruch von Verwesung zu überdecken, gleichzeitig Trauer und friedliche Zufriedenheit, die von der Toten auszugehen schien. Ein kleines morbides Paradies. Ich möchte den Zuschauer mit Leah auf eine Reise schicken, die auf meinen Erinnerungen basiert und durch die erzählerischen Möglichkeiten und Mittel des Films lebt.

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