Kinostart für HFF-Doku „Der Kapitän und sein Pirat“ von Andy Wolff
Kinostart für HFF-Doku „Der Kapitän und sein Pirat“ von Andy Wolff
Geisel-Doku DER KAPITÄN UND SEIN PIRAT von Andy Wolff startet am 30. Januar 2014 in Deutschland & der Schweiz
Am 30. Januar startet der Dokumentarfilm DER KAPITÄN UND SEIN PIRAT in ausgewählten Kinos in Berlin, Hamburg, München, Köln, Bochum, Münster, Hannover, Frankfurt, Leipzig, Stuttgart, Magdeburg, Freiburg, Regensburg, sowie Zürich, Bern und Luzern. Der Film von Andy Wolff entstand im Rahmen seines Studiums an der HFF München.
DER KAPITÄN UND SEIN PIRAT realisierte Andy Wolff gemeinsam mit seinen Kommilitonen Tobias Tempel (Kamera) und Stefanie Brockhaus (Produktion). Er erzählt die Geschichte des Kapitäns des entführten Frachters „Hansa Stavanger“, der sich im Laufe der Geiselnahme mit dem Anführer der Piraten verbündete. Vier Monate lang befand sich die Besatzung des deutschen Frachters „Hansa Stavanger" in der Gewalt somalischer Piraten. Der Kapitän hielt der psychischen Belastung der Geiselhaft nicht stand und entwickelte gegenseitiges Vertrauen mit dem Anführer der Piraten. „Ich wollte die Geschichte zweier Männer erzählen, die der Zufall zusammengeführt hat, und die in der besonderen Situation von Geiselnehmer und Geisel eine Art Freundschaft entstehen lassen“, sagt Wolff, den das Thema seit der Entführung des Schiffs am 4. April 2009 nicht mehr losgelassen hat.
Entsprechend verurteilt Andy Wolffs Film auch nicht, sondern erzählt seine Geschichte konsequent aus der Sicht beider Protagonisten: Der des Piraten-Anführers und der des Kapitäns, den Wolff über weite Strecken seiner Trauma-Therapie in München begleitete. Der eine hat nichts zu verlieren, der andere hat alles verloren – Kapitän Kotiuk wurde nach Beendigung der Geiselnahme von seinem Reeder gekündigt. Am Schlimmsten trifft Kotiuk, dass er den Respekt seiner Crew, die er durch die Solidarisierung mit dem Piraten retten wollte, nicht zurück gewinnen kann.
DER KAPITÄN UND SEIN PIRAT ist Andy Wolffs dritter Film im Rahmen seines Studiums an der HFF München. Der Film gewann die Hauptpreise auf den Filmfestivals in Zagreb und auf den Philippinen, sowie Jury-Preise in Brüssel, Leipzig, München, Saarbrücken und Lünen. Er wurde für den Doc Alliance Award nominiert – eine Auswahl der besten acht Dokumentarfilme vom internationalen Verband der Filmfestivals. Parallel zu den anstehenden Kinostarts bereitet Andy Wolff derzeit seinen Abschlussfilm vor.