4. Mai 2016: Dialog der Generationen
22.06.2016
Kooperation zwischen der HFF München und der Akademie / Film-Abend mit vier studentischen Kurzfilmen aus der HFF München / 4. Mai um 19 Uhr / Der Eintritt ist frei
München, April/Mai 2016 – Am 04. Mai 2016 wird der bereits 2012 initiierte „Dialog der Generationen“ zwischen jungen Filmemacherinnen und -machern der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München und ihren erfahrenen Kolleginnen und Kollegen der Bayerischen Akademie der Schönen Künste fortgesetzt: Nach einer Begrüßung durch Regisseur Bernhard Sinkel, Direktor der Abteilung Film- und Medienkunst der Akademie, werden vier studentische Kurzfilme gezeigt. Anschließend sprechen HFF-Absolventin und Oscar®-Preisträgerin Caroline Link und HFF-Präsidentin Bettina Reitz mit den Studierenden über ihre Arbeiten.
Beim „Dialog der Generationen“ über Film geht es um die Frage, inwiefern junge Filmemacherinnen und Filmemacher von heute das Medium Film neu erfinden, ob sie andere Themen in den Vordergrund stellen, welche Herausforderungen sie schultern müssen – und an welchen Punkten sie von der Arbeit und den Neuerungen der älteren Generationen profitieren, vielleicht sogar, ohne es zu wissen.
Caroline Link – von der HFF-Absolventin zur Oscar®-Preisträgerin
Caroline Link ist selbst Absolventin der HFF München und erlangte mit ihren Filmen Weltruhm. Für „Jenseits der Stille“ war sie 1997 zum ersten Mal für den Oscar® nominiert, bevor sie ihn dann 2003 für „Nirgendwo in Afrika“ in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ schließlich gewann. Es folgten die Filme „Im Winter ein Jahr“ und „Exit Marrakech“. Aktuell arbeitet Caroline Link an einer Drehbuchadaption des Erich-Kästner-Romans „Drei Männer im Schnee“ – sie wird die Handlung der berühmten Vorlage, die bereits in den 50er Jahren verfilmt worden ist, in unsere heutige Zeit und nach Dubai sowie Bayern versetzen.
Die HFF-Filme am 04. Mai – von digitalem Datenraub bis zur Mars-Mission
Beim „Dialog der Generationen“ werden vier Kurzfilme aus der HFF München gezeigt – drei Dokumentarfilme und ein Spielfilm:
Grüneres Gras (Dokumentarfilm, 11 Minuten) von Veronika Hafner lässt verschiedene Protagonisten über ihren real ausgeübten und ihren Traumberuf sinnieren. Was wäre, wenn ich meinen Traumberuf ergriffen hätte? Und wie geht es demjenigen, der ihn aktuell ausübt? Träumt er vielleicht auch von einem ganz anderen Werdegang?
Produktion: Jana-Maria Kreutzer, Natalie Hölzel (beide Produktion), Kamera: Benjamaporn Rattanaraungdetch
Haul (Dokumentarfilm, 8 Minuten) von Oliwia Strazewski ist das Portrait eines gefeierten „Social Media Darlings“: Sara ist mit zarten 21 Jahren Chefin dreier Angestellter – geschafft hat sie das mit ihren regelmäßigen Hauls (man präsentiert die Errungenschaften einer Shopping-Tour in Online-Videos), die ein wichtiger Pfeiler ihres großen Erfolgs sind und eine absolut Kuriosität für all jene, die nicht zur Generation Digital Native gehören.
Produktion: Kevin Anweiler, Kamera: Karl Kürten
Die Risiken des digitalen Zeitalters zeigt Invention of Trust (Spielfilm, 28 Minuten) von Alex Schaad: Einem jungen Gymnasiallehrer werden seine Internet- und Handydaten „abgekauft“ – eine rätselhafte Firma bietet ihm auf Basis dieses digitalen Fingerabdrucks gegen einen monatlichen Beitrag ein Rating über seine persönlichen und beruflichen Fähigkeiten. Als er ablehnt, findet er sich mitten im Kampf um seine Identität und sein Ansehen wieder – und um sein Vertrauen in Freunde, Schüler und Kollegen.
Produktion: Richard Lamprecht, Kamera: Ahmed El Nagar
Was wie ein Zukunftsmärchen klingt, könnte 2024 Realität werden: Mars Closer (Dokumentarfilm, 15 Minuten) von Annelie Boros und Vera Brückner zeigt den Traum von Paul Leeming und Pauls Irbins. Beide haben sich gemeldet für ein geplantes Experiment einer privaten Organisation, die 2024 die ersten vier Menschen zum Mars schicken will. Beide sind in der engeren Auswahl. Die Rückkehr zur Erde ist unmöglich. Doch um ihren Traum zu erfüllen, sind die Männer bereit, alles zurückzulassen. Der Film schickt seine Protagonisten in einem Gedankenspiel vorab auf die Reise und fragt: Was treibt die Männer in dieses neue, unbekannte Leben? Was lassen sie auf der Erde zurück? Und welche Erinnerungen nehmen sie mit auf ihre Reise?
Produktion: Florian Kamhuber & Fabian Halbig (beide Produktion mit NORDPOLARIS), Kamera: Julian Krubasik