
Kinostart für DIE LANGEN HELLEN TAGE von HFF-Absolvent Simon Groß
DIE LANGEN HELLEN TAGE von Simon Groß (HFF-Absolvent) & Nana Ekvtimishvili startet am 21. August deutschlandweit in den Kinos.
DIE LANGEN HELLEN TAGE - Erwachsenwerden im postsowjetischen Georgien
Vor der Kulisse des postsowjetischen Georgiens beschreibt der Film mit virtuoser Erzählkraft, starken
Bildern des Kameramanns Oleg Mutu und musikalischem Rhythmus die prägenden Veränderungen im
Leben zweier Mädchen im Teenageralter.
Die besten Freundinnen Eka und Natia werden zu jungen Frauen während der langen, hellen Sommertage
1992 in der Stadt Tiflis. Sie leben in einer Welt, in der eine geschenkte Pistole als ein Zeichen der Zuneigung verstanden wird, ein Heiratsantrag mehr wie eine Entführung wirkt und in der Liebe und Lebensgefahr nicht weit voneinander entfernt sind. Inmitten einer vom Bürgerkrieg gebeutelten patriarchalischen Gesellschaft, in der selbst die eigenen Eltern als Vorbild kläglich versagen, wissen sie sich zu behaupten und schließlich die Kette der Gewalt ganz ohne fremde Hilfe zu durchbrechen.
Autorin und Ko-Regisseurin Nana Ekvtimishvili basierte Ekas und Natias Geschichte auf den Erinnerungen
an ihre eigene frühe Jugend im Tiflis der 90er Jahre und stellt in ihrem fesselnd erzählten Film weibliche
Identität und den Bruch mit veralteten Werten in den Mittelpunkt, wobei sie zusammen mit Ko-Regisseur
Simon Groß einen klaren Blick für fein nuancierten Witz und selbstbewusste Darstellungen behält.
Die Regisseure greifen ernste Themen auf, die sie mit emotionaler Wucht, aber auch mit ruhiger
Zurückhaltung darstellen. Gleichzeitig haben sie gekonnt die besondere, bezaubernde Atmosphäre der
heißen, langen, hellen Sommertage Georgiens eingefangen.
Simon Groß, 1976 in Berlin geboren, studierte Filmregie an der Hochschule für
Fernsehen und Film München. Nachdem er bei mehreren Kurzfilmen Regie geführt hatte,
drehte er seinen ersten abendfüllenden Spielfilm Fata Morgana 2006 in Marokko, für den
er den Förderpreis Deutscher Film für die beste Regie auf dem Filmfest München erhielt.
Er gründete seine eigenen Produktionsfirmen: INDIZ FILM zusammen mit Marc Wächter
in Deutschland und POLARE FILM zusammen mit Nana Ekvtimishvili in Georgien. 2012
inszenierte und produzierte er den Spielfilm Die langen hellen Tage in Georgien.